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[heft 16] [september 2018] wien - st. wolfgang



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die suche nach worten

Karin Posth


die suche nach worten treibt dichter quer durchs land jeder ort braucht ein anderes wort der dichter sitzt still er rollt das wort bis es rund ist wie die erde bis es glänzt wie ein kiesel vom wasser umspült bis es klingt wie ein sauberer ton den worten ist es gleich ob sie überall waren doch kommen sie leichter über die lippen beim fahren sie nehmen den weg über die augen rutschen hinab in den mund eine zugfahrt wird kurz wird zum glück die worte kommen zur ruhe wähnen sich in der richtigen lage fragen nach den dingen hinter dem schein sie füllen oder leeren eine welt wie einen heißluft-ballon ganz wie die situation es verlangt


gott macht angst weil es so viele einzige götter in den köpfen der menschen gibt und wofür haben sie flatrates erfunden wären die schon ein alter zopf und schnipp schnapp das schicksal sagt nicht die wahrheit lese ich beim vordermann mit weil es weicher geworden ist durch die zeit 17 uhr der tag ist schwarz straßenlichter ziehen wie laternen vorbei der mond hat im letzten moment die seite gewechselt immer das geschiss mit dem jahreswechsel lese ich weiter ein tag wie jeder im ablauf von unendlichen jahren sagt die zeit sie lässt sich beim wechsel aufs sofa fallen der vordermann liest nur die bilder und spricht scharf zu den seiten sie wagen nicht sich noch einmal umzudrehen


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